Inklusives Pfadfinden 2021

Auf dem Bild sind die Portraits der Mitglieder der Pfadfindergilde Cosmas und Damian zu sehen. Mit Maske und Halstuch."

Auf dem Bild sind die Portraits der Mitglieder der Pfadfindergilde Cosmas und Damian zu sehen. Mit Maske und Halstuch.

(Inklusives) Pfadfinden in Pandemie-Zeiten – Chancen und Grenzen im Hinblick auf die Barrierefreiheit

Der Lockdown hat uns alle getroffen. Auch die inklusive Gilde Cosmas und Damian musste schweren Herzens mehrere Monate lang ihre Gruppentreffen ausfallen lassen. 

Langeweile, Einsamkeit – insbesondere bei Alleinlebenden – und Angst vor Ansteckung machen auch vor uns nicht Halt. ☹  

Trotzdem oder gerade deshalb wollte die Gilde natürlich nicht auf pfadfinderische Aktivitäten verzichten. Auch wenn viele Gildenmitglieder über Rechner, Tablet oder Smartphone verfügen, kam eine Videokonferenz für diese Gilde nicht in Frage: Denn aufgrund von mentalen Einschränkungen ist bei vielen Gruppenmitgliedern die Konzentrationsfähigkeit mehr oder weniger eingeschränkt. Schließlich sind Videokonferenzen ja deutlich anstrengender sind als persönliche Treffen.

Also hat sich die Gilde andere Formate für gemeinsame Aktivitäten gesucht, wie z. B. die Erstellung einerFoto-Collage der Gildenmitglieder – natürlich mit Maske und Halstuch. ?  

Bei der Wahl der Kommunikationswege kommt es tatsächlich auf die Möglichkeiten des/der einzelnen an. Email, WhatsApp, SMS, Telefon und auch der klassische Brief sind immer mit dabei – individuell und je nach vorhandenen Ressourcen.

Bei der Programmgestaltung sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Somit hat die Gilde C&D auch noch weitere Ideen für Corona konforme gemeinsame Aktivitäten:

  • Gestaltung eines Pfadfinder-Corona-Quiz (Fragen und Antworten werden per Telefon, Email oder WhatsApp kommuniziert, Siegerurkunden und Gewinner-Schokolade wird per Post versendet.)
  • Durchführung einer Schatzsuche (Jede/r sucht einzeln und macht ein Selfie, wenn er/sie den Schatz gefunden hat.)
  • Usw.

Nicht nur für die Gilde C&D sondern auch für andere Gilden und für den VDAPG birgt Corona nicht nur Negatives sondern auch jede Menge Chancen. Endlich haben wir mal Zeit, neue Ideen der pfadfinderischen Erwachsenenarbeit zu entwickeln und uns mit den Möglichkeiten moderner Technik auseinanderzusetzen. Und das ist gar nicht so schwer wie es manch eine/r befürchtet. Das konnte man auch an der großen Teilnehmerzahl des ersten Online-Treffens des VDAPG im Februar 2021 erkennen. 

Ein Plädoyer für Hybridveranstaltungen:

Klar, am liebsten Treffen wir uns alle persönlich. Aber die demographische Entwicklung wird über kurz oder lang dazu führen, dass auch immer mehr Mitglieder des VDAPG mit körperlichen Grenzen zu tun bekommen und vielleicht keine größeren Entfernungen mehr überwinden können. Das spricht dafür, zukünftige Pfadfindertreffen auf verschiedenen Ebenen des VDAPG als Hybridveranstaltungen anzubieten: Also persönlich vor Ort und zusätzlich mit der Möglichkeit der technischen Zuschaltung. Je mehr Mitglieder mit moderner Technik zurechtkommen, desto mehr können zukünftig an unseren Events teilhaben. 

Also: Traut Euch an neue Formate. Es wird klappen. ?

Eure Angela Ströter (Referat inklusives Pfadfinden)

 

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